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Beitrag vom 16.08.2014
Deutsch-Hebräischer ÜbersetzerInnenpreis erstmalig ausgeschrieben
AVIVA-Redaktion
Bis zum 30.09.2014 können Bewerbungen für die zwei mit jeweils 10.000 Euro dotierten Preise eingereicht werden. Die Auszeichnungen werden von der israelischen Kulturministerin Limor Livnat ...
... und Staatsministerin Monika Grütters, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien verliehen.
Literatur Israels genießt ein hohes Ansehen in Deutschland
SchriftstellerInnen wie Zeruya Shalev, Amos Oz, Lizzie Doron, Hila Blum, Daniella Carmi, Sara Shilo und Mira Magen oder David Grossman, um nur einige zu nennen, haben der LeserInnenschaft Deutschlands in ihren Romanen und Essays mit großer Eindringlichkeit die Geschichte und Gesellschaft Israels nahegebracht; umgekehrt gehören deutschsprachige AutorInnen - besonders jene der klassischen Moderne von Kafka bis Bernhard - zu den wichtigen ImpulsgeberInnen der heute in Israel Schreibenden.
Diese Wechselbeziehungen sind ohne Ãœbersetzungen nicht denkbar.
Mehr noch: Qualität und Reichweite der vom Deutschen ins Hebräische und vom Hebräischen ins Deutsche übersetzten Literatur formen unsere wechselseitige Wahrnehmung. Übersetzungen beleben den literarischen und gesellschaftlichen Dialog, sie bauen Brücken zwischen unseren Kulturen, sie bereichern und vertiefen die Verbindung zwischen der deutschen und israelischen Gesellschaft.
LiteraturübersetzerInnen tragen zur Sensibilisierung und Differenzierung im deutsch-israelischen Verhältnis bei. Ihre Sprach- und Interpretationskunst sowie ihre Vermittlungsleistung zu würdigen und sichtbar zu machen, ist das Anliegen des Deutsch-Hebräischen ÜbersetzerInnenpreises. Er ist eine gemeinsame Initiative der deutschen und israelischen Regierung, ins Leben gerufen zum 50. Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern im Jahr 2015. Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters und die israelische Kulturministerin Limor Livnat haben den "Deutsch-Hebräischen Übersetzerpreis" bei den Deutsch-Israelischen Regierungskonsultationen im Februar 2014 in Jerusalem beschlossen. Die erste Preisverleihung findet 2015 in Berlin statt.
Der Preis
Der Deutsch-Hebräische ÜbersetzerInnenpreis wird alle zwei Jahre abwechselnd in Deutschland und in Israel vergeben. Bei jeder Vergabe werden zwei PreisträgerInnen ausgezeichnet: ein_e ÜbersetzerIn aus dem Hebräischen mit Zielsprache Deutsch, und ein_e ÜbersetzerIn aus dem Deutschen mit Zielsprache Hebräisch. Beide PreisträgerInnen erhalten jeweils ein Preisgeld von 10.000 Euro. Die PreisträgerInnen werden von einer deutschen und einer israelischen Jury ausgewählt.
Ausgezeichnet wird eine herausragende übersetzerische Leistung. Entscheidungsgrundlage ist eine Übersetzung, die in den vergangenen fünf Jahren als Buch erschienen ist. Neben den rein literarischen Gattungen (Roman, Lyrik, Drama) können auch Übersetzungen von Essays und anspruchsvollen Sachbüchern berücksichtigt werden. Die erste Verleihung des Preises erfolgt 2015 in Berlin durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Monika Grütters und die israelische Kulturministerin Limor Livnat. Das Literarische Colloquium Berlin (LCB) übernimmt die Organisation des Preises auf deutscher Seite.
Bewerbungen von Verlagen und ÃœbersetzerInnen sind bis zum 30. September 2014 (Poststempel) an folgende Adresse einzureichen:
Literarisches Colloquium Berlin
Jürgen Jakob Becker
Am Sandwerder 5
14109 Berlin
Tel. 030 - 81 69 96 25
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.lcb.de
(Quelle: Literarisches Colloquium Berlin (LCB) 08/2014)